ommen wir nun zu Highlights im Turnierverlauf aus meiner völlig subjektiven Sicht: Wie bereits gesagt, sind weder Lin Dan noch Taufik Hidayat angetreten. Vielleicht wollten sich beide für die Indonesian Open schonen, die eine Wochen später stattfanden (Taufik Hidayat stand tatsächlich eine Woche später dort im Einzelfinale). Man könnte annehmen, dass somit die beiden Topgesetzten Peter Gade und Lee Chong Wei im Einzelfinale den Titel unter sich ausmachen. Doch weit gefehlt: Beide verloren bereits im Viertelfinale! Lee Chong Wei verlor knapp mit 24-22 20-22 21-19 gegen den Vietnamesen Tien Minh Nguyen (Anmerkung: Eine Woche später gewinnt Lee Chong Wei die Indonesian Open) und Peter Gade unterlag dem Inder Anup Sridhar mit 21-19 16-21 21-13. Letztlich setzten sich der Thailaender Boonsak Ponsana und der Chinese Chunlai Bao durch und spielten in einem packenden Finale über drei Sätze Badminton der Extraklasse. Dies war eindeutig der Höhepunkt des Turniers. Dies daher, da nicht nur die Qualität des Spiels begeisterte, sondern auch die fast ausschließlich asiatischen Zuschauer die Ballwechsel enthusiastisch und lautstark feierten. Mitte des dritten Satzes brach Ponsana jedoch leicht ein und unterlag zu 21-19 16-21 21-15 dem Chinesen.
Die deutschen Spieler konnten sich leider in keiner Disziplin maßgebend hervortun. Insbesondere im Einzel war aus deutscher Sicht kein echter Erfolg zu verzeichnen: So verlor Mark Zwiebler bereits in der ersten Runde sein Einzel gegen Rajiv Ouseph aus England. Die aktuelle deutsche Einzelmeisterin Juliane Schenk traf in der ersten Runde ausgerechnet auf ihre ehemalige Doppelpartnerin Nicole Grether. Schenk gewann das Spiel aber in der nächsten Runde war dann auch für sie Schluss. Gegen die spätere Turniersiegerin Mi Zhou reichte es nur zu 21-14 21-17. Das deutschen
Herrendoppel Fuchs/Schöttler kam zumindest bis in das Achtelfinale, nachdem sie eine Runde zuvor die Engländer Adcock/Blair in drei Sätzen besiegt hatten. Doch dann trafen beide auf das starke indonesischen Doppel Kido/Setiwan. Immerhin schafften Sie es, einen respektablen Satz zu holen. Kido/Setiwan hatten in der Runde zuvor schon einmal gegen eine deutsche Paarung gespielt: Hopp/Kindervater. Diese beiden brachten es fertig, die Olympiasieger von 2008 in die Nähe einer Niederlage zu bringen (21-17 18-21 21-18). Letztlich reichte es dann aber doch nicht. Sicherlich waren Kido/Setiwan nicht in Topverfassung, dass die beiden sich jeweils einen Satz von einem deutschen Doppel abnehmen ließen. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass die beiden zwar ins Finale einzogen, dort aber den furios aufspielenden Engländern Clark/Robertson mit 21:13 und 21:12 überraschend klar unterlagen. Insbesondere Anthony Clark war offensichtlich heiß wie Frittenfett und wirbelte erfolgreich über dass Feld und hatte den maßgeblichen Anteil am Turniersieg der beiden. Leider ergaben sich kaum lange Ballwechsel. Die Stimmung in der Halle war dementsprechend träge.
Im Mixed-Wettbewerb war das Finalspiel zwar hochklassig, aber weitgehend emotionslos: Es standen sich die zwei chinesischen Paarungen Zheng/Ma und Xie/Yhang gegenueber. Zheng/Ma siegten 19-21 21-19 21-11. Da war insbesondere das Viertelfinalspiel der Dänen Rytter Juhl und Laybourn gegen die Turnierzweiten Xie und Zhang deutlich interessanter. Vor allem Rytter Juhl konnte durch ihre fantastischen Abwehrleistungen glänzen und rangen dem chinesischen Mixed zwar keinen Sieg, aber immerhin drei gute Sätze zu 21-19 17-21 21-16 ab.
Es ist schon unglaublich, mit welcher Ballsicherheit Weltklassespieler sowohl extrem schnell als auch platziert spielen können. Die Punkte werden in den seltensten Fällen durch einfache Fehler als vielmehr meistens durch erzwungene Fehler erzielt. Dies hat man zwar vielleicht schon einmal im
Es ist schon unglaublich, mit welcher Ballsicherheit Weltklassespieler sowohl extrem schnell als auch platziert spielen können. Die Punkte werden in den seltensten Fällen durch einfache Fehler als vielmehr meistens durch erzwungene Fehler erzielt. Dies hat man zwar vielleicht schon einmal im
Fernsehen oder im Internet gesehen. Live vor Ort ist es aber noch ein deutlich beeindruckenderes Erlebnis. Das macht Badminton zu einem wirklich interessanten Zuschauererlebnis, wenn man Spiele auf diesem sagenhaften Niveau erleben kann. Nach 5 Tagen Badminton auf Topniveau kann ich eines ganz klar feststellen: Zumindest die Fehler mache ich wie die großen Spieler. Die Punkte nicht so ganz...
Endspiele:
HE - BAO Chunlai (CHN) – Boonsak Ponsana (THA) 21:19 16:21 21:15
DE - ZHOU Mi (HKG) - XIE Xingfang (CHN) 21:19 18:21 21:10
HD - Anthony Clark & Nathan Robertson (ENG) - Markis Kido & Hendra Setiawan (INA) 21:12 21:11
DD - ZHANG Yawen & ZHAO Tingting (CHN) - Nitya Krishinda MAHESWARI & Greysia Polii (INA) 21:14 21:13
MX - ZHENG Bo & MA Jin (CHN) - XIE Zhongbo & ZHANG Yawen (CHN) 19:21 21:19 21:11.
Mehr Infos auf: http://www.singaporebadmintonopen.sg/
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